Zu diesem hochsensiblen Thema lud der Landesverband für Bienenzucht seine Mitglieder am Freitag, den 26. Juni zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nach St. Andrä ins Lavanttal. Referenten aus Österreich, Italien und Slowenien sowie weit über 200 Imkerinnen und Imker aus den 100 Kärntner Bienenzuchtvereinen folgten diesem Ruf.
Der Grund für den Andrang war die Brisanz des Themas, da sich einige Erwerbsimker noch immer nicht an das im Landtag 2007 verabschiedete Carnica Schutzgesetz halten, was viele Carnica Züchter um ihre Bienen bangen lässt. Der Schauplatz im Obst- und Weinbauzentrum St. Andrä war für diese Veranstaltung symbolträchtig, denn ausgehend vom Lavanttal sind die Carnica Imker Kärntens (rund 3000) seit Jahren mit diesem Problem konfrontiert.
Dass diese Haltung einiger unverbesserlicher Imker Kärnten als Carnica-Bienenland gefährdet, ist unumstritten. „Da in der Bienenwirtschaft eine gezielte Anpaarung außerhalb von Schutzzonen nicht möglich ist, weil die Begattung der Königin von mehreren Drohnen in der Luft passiert, ist es für uns unerlässlich, dass sich alle Imkerinnen und Imker daran halten, in unserem Bundesland ausschließlich Bienen der Rasse Carnica zu halten,“ betonte der Obmann des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten Meinhard Schöffmann in seiner Begrüßungsrede.